Freitag, 27. Juni 2008

Was wäre wenn...

... manchmal hat die Süddeutsche ja ganz nette Ideen, die sie von ihren Grafikern umsetzen lassen...

Hier entlang...

Sonntag, 1. Juni 2008

Castingshow... quo vadis?

Diese beiden jungen Frauen können noch ins Finale kommen. Janina (li.) und Carolin (re.) standen am Donnerstag um 22.10Uhr genau so vor Heidi Klum und ein Großteil der werberelevanten Zielgruppe sah ihnen zu. "Im Finale stehen wird..." begann Heide den Satz, um die dritte und letzte Kandidatin für das Finale in 14 Tagen bekannt zu geben, doch dann brach alles ab. Der Off-Sprecher machte weiter: "...sehen Sie nächste Woche!"

Wie bitte???? Erst wird das Publikum damit konfrontiert, dass ausgerechnet die beiden Mädchen ins Finale kommen (Christina und Jennifer), denen seit der ersten Sendung vorgehalten wird, dass sie a) zu schüchtern oder b) zu unauffällig sind. Genau so ist es ihnen kurz zuvor auch noch noch mal von der Jury bestätigt worden. Im Finale sind als zwei, von denen der geneigte Zuschauer immer den Eindruck hatte, dass sie eigentlich viel zu unreif für diesen Modeljob wären. Und was ist denn das für eine Hinterlist nicht bekannt zu geben, wer im Finale sein wird?

Damit werden die Leute gezwungen die nächste Folge zu sehen, in der zufällig auch das Männer-Casting stattfinden wird, bei dem getestet wird, ob genug Potenzial in der Zielgruppe vorhanden ist, um eine Männer-Staffel zu machen. Aber wo bitte bleibt denn der Sinn einer Castig-Show? Die Sinnhaftigkeit dieser Sendungen verlangt es doch, dass pro Woche Leute die Show verlassen müssen, um sich die Augen vor der Kamera auszuweinen, um danach wieder ein normales Leben als Jeans-Verkäufering oder Schülerin zu leben. Ist das alte Casting-Show Prinzip überholt?

Gerade hat die 5. Staffel von Deutschland sucht den Superstar (DSDS) ihr Finale gehabt. In den nachträglich veröffentlichten Votings aller Sendungen wurde deutlich, dass der Sieger Thomas Godoj jede der Mottoshows mit einem Abstand von bis zu 72% gewonnen hatte. Demnach hatte keiner der anderen Kandidaten jemals eine reele Chance zu gewinnen. Wo ist da also der Spannungsfaktor, wenn doch eh nur einer von Anfang an klar feststeht.


Im Frühjahr hat das ZDF mit Thomas Gottschalk als Zugpferd eine Castingshows für Musicalstars ausgestrahlt. Gottschalk hat sich in diesem Zusammenhang so aufgeführt, als wäre eine Casting-Show in den öffentlich-rechtlichen Programmen die Neu- erfindung aller Casting-Shows. Das Finale war langweilig und pathetisch. Am Ende erschienen jeweils die Gesichter des männlichen und des weiblichen Gewinners auf einer Leinwand. Ganz ohne Musik oder Spannungsmomente. "plop" und der Gewinner stand fest. Hier hatte sich aber gezeigt, dass das Publikum ganz andere Wege geht als die Jury (mit u.a. Katja Ebstein). Den beiden Gewinnern ist vorher ganz klar attestiert worden, dass keiner von Ihnen das Zeug zum Musical-Star hat. Und viel schlimmer es fielen Sätze wie "Als Musical-Sänger wird man eh nicht zum Star." Hat sich damit die Sendung nicht selbst disqualifiziert?

Auch vor dem Arbeitsmarkt für Ausbildungsberufe macht dieses Format keinen Halt. Auf ProSieben läuft "Deine Chance. Drei Bewerber. Ein Job." Dabei stellen sich drei junge Menschen zur Verfügung, um zuvor von ProSieben ein MakeOver und neue Kleidung gesponsert zu bekommen, damit einer von ihnen einen lange gewünschten, aber nie erhaltenen Ausbildungsplatz zu bekommen. Es stellt sich doch die Frage, warum diese Menschen, die da gezeigt werden, vorher keine Ausbildungsstelle bekamen??? Kaum steht die Kamera mit in der Großküche oder im Friseursalon geht's plötzlich doch.

Man kann allen Gewinnern nur wünschen, dass sie am Ende des Tages zufrieden mit dem sind, was sie gewonnen haben. Egal ob einen überstressigen Modelvertrag oder eine Ausbildung in einer Gärtnerei.

Mittwoch, 28. Mai 2008

Sei Mitte. Sei Frapuccino. Sei Berlin.


Nachdem das lange Wochenende in Berlin sehr sehr cool war ist eine Impression ganz stark zurück geblieben: "Dulce de leche blended coffee caramel cream frapuccino. Grande. To go."
Starbucks coffee ist mitunter das Hippste, was man in Berlin haben kann. Damit man so Sachen sagen kann wie "Nachdem wir geluncht haben, können wir uns doch noch 'nen Coffee To Go bei Starbucks holen!"
Nicht, dass ich das irgendwie schlecht fände!
Aber es ist schon seltsam wie KAFFEE(!!!) gemixt mit Milch und Geschmack in skurrilen Größen (Tall=small; Grande=grande, Venti=viiiiiel, nämlich 0,6l) durch alle Schichten in allen Ländern Menschen so prägen kann. Immerhin führt Starbucks noch dazu, dass Menschen ihre Wohnungen verlassen, um sich Kaffee zu holen.

Kick it like... Poldi? Schweini? Odonkor?

Warum werd ich das Gefühl eigentlich schon wieder nicht los, dass in den Augen so vieler Männer schwarz-weiße Fußbälle glitzern??? Den ganzen Tag war im Radio und im Internet das Nummer Eins Thema "Wer darf mit zur EM? Welche drei schickt Löw nach Hause? Wer darf nicht länger im *****Sterne Hotel auf Malle schlafen?"

Wie bitte kann denn so was sein? Es ist ja schon schlimm genug, dass z.B. Coca Cola sich eine furchtbar schlechte Fussballwerbung hat machen lassen:


Aber was bitte ist denn damit, dass gerade die Telekom sich selbst mit Stasi-Methoden bespitzelt? Sollte sich nicht schon längst alle mediale Aufmerksamkeit darauf konzentrieren? Sollte die Telekom nicht schon Angst haben, dass an dieser Schmach ihr Konzern tatsächlich zerbrechen könnte?

Dienstag, 20. Mai 2008

Studieren oder Leben?

"Wohnst du noch, oder lebts du schon?"
Der Ikea Slogan hat in den Medien viele Nachahmer gefunden und ist in den deutschen Sprachgebrauch in die Sprachform der "Bricolage" (Übernahme von Texten aus Werbungen, Serien, oder anderen Medien in die Sprache) aufgenommen worden.
In meinem Kopf spukte auch der Satz rum: "Studierst du noch, oder lebst du schon?"

Ich habe in meinem Leben zum ersten Mal Bewerbungen aufgesetzt und verschickt. So richtig mit Bewerbungsfoto vom Photographen, einem Bewerbungsschreiben und überarbeitetem Lebenslauf. Das letzte Mal mussten wir sowas in der 8. Klasse in Deutsch machen fürs Schulpraktikum, das ich damals auch ganz ohen Bewerbungsunterlagen bekommen hatte....

Und plötzlich merkt man, dass studieren und das Überleben in der "normalen" Arbeitswelt so rein gar nichts miteinander zu tun haben. Seminare besuchen, Referate halten und Hausarbeiten schreiben hilft dir zu 0% wenn du eine Bewerbung für Volontariat aufsetzen willst. Auch die 1+ in einem Kurs über deutsche Reisende ins russische Reich des 15./16. Jh.s hilft dir dann wenig.

Meine Antwort auf meine Frage? Ich studiere. Die Chancen die Stellen zu bekommen sind eh gering, aber auch von meiner Einstellung liegt es mir wohl doch noch mehr mich mit Scheinen, Prüfungsordnungen und Hausarbeiten rumzuschlagen als mit Krankenversicherungen, Überstunden, Arbeitsplatzökonomie oder Dienstbesprechungen..... vorerst.

Montag, 19. Mai 2008

Kunst des Tages: "Jüngstes Gericht" v. Bartholomäus Spranger (16. Jh.)


Diese sehr coole Darstellung eines "Jüngsten Gerichts" habe ich heute in der 'Welt am Sonntag' gefunden. Es ist aus dem 16. Jh. und von Bartholomäus Spranger.
Besonders bemerkenswert daran ist, dass vor allem herausragende Gläubige in den Himmer geführt werden. Man erkennt links den Papst und einen Kardinal und noch vor ihnen werden von Engeln Mönche in den Himmer geführt.
Das ist ganz anders, als zum Beispiel Michelangelo diese Thematik gelöst hat. In seinem "Jüngsten Gericht" in der Sixtinischen Kapelle werden normale Menschen "gerettet". Sie werden z.B. von einem Engel (ohne Flügel, nur nackt) mit einem Rosenkranz in den Himmel gezogen. Oder einfach an beiden Händen gepackt. Man erkennt bei Michelangelo also die Anstrengung, die es kostet in den Himmel zu kommen. Hier im Gegensatz scheint ein Leben im rechten Glauben dir zu helfen, dass du einen einfachen Weg in den Himmel gehst. Darum auch allen voran die Gläubigsten der Menschen: Die Mönche.

Sonntag, 18. Mai 2008

Seit wann schreibt man nicht mehr "Betreff"????

Ich habe ja nun meinen Bachelor-Abschluss in der Tasche und ziemlich zufrieden damit. Mein Plan einen Master zu machen ist ziemlich unerschütterlich, vor allem weil ich so gerne in Berlin studieren würde. Aus mehreren Gründen.
Dennoch möchte ich Bewerbungen für Volontariate verschicken. Leichter gesagt... Wann habe ich mal Bewerbungen geschrieben? In der 8. Klasse bevor wir unser Schulpraktikum gemacht haben. Damals (!!!) schrieb man über das Anschreiben: "Betreff: Bewerbung für eine Praktikumsstelle" heute ist das Wort "Betreff" restlos gestrichen worden. Genauso wie man nach "Mit freundlichen Grüßen" drei Leerzeilen machen muss.
Glücklicherweise gibt tolle Menschen, die Ahnung von so Kram haben. Ich versende diese Woche auf jeden Fall Bewerbungen an das Museum Ludwig (Köln; Kunst des 20. Jh. und der Gegenwart) und Porticus (Frankfurt; Zeitgenössische Kunst). Mir geht's ja viel weniger darum diese Stellen zu bekommen, als viel mehr zu sehen, was passiert wenn man sich mit einem Bachelor-Abschluss um wissenschaftliche Volontariate bewirbt.

Morgen werden auf jeden Fall ganz tolle Bewerbungsfotos gemacht. Ich hoffe nur, dass die viel besser aussehen als diese furchtbaren Bilder für meinen neuen Personalausweis.

Samstag, 17. Mai 2008

"Warten auf Gardot" (SZ online vom 17.5.08)

Melodie Gardot.
Mit so einem Namen musste man ja irgendwas aus sich machen, oder? In letzter Zeit scheinen ja alle neuen Soul, New-Soul odere Jazz-Sängerinnen irgendwas besonderes an sich zu haben. Amy Winehouse folgt voll und ganz dem 'nomen est omen'-Prinzip und lässt sich volllaufen mit Alkohol und Drogen. Die Waliserin Duffy gibt zu, dass sie raucht und trinkt und findet, dass sie darum so "speziell" singen kann. Adele erinnert an ein Mitglied aus "The Osbournes" als jüngere Schwester von Kelly Osbourne und zeigt, dass auch fülligere junge Mädchen tolle Stimmen haben.
Beide, Duffy und Adele, sollen jetzt für den neuen James Bond Song einspringen, weil die Winehouse laut Produenzt Mark Ronsons im Moment "nicht in der Lage" ist zu arbeiten.
Fazit: Mit dieser Art Musik kann man in diesen Zeiten noch Gewinne erzielen.

Zurück zu Gardot. Sie hatte einen schweren Unfall und lag lange im Krankenhaus. Bettlegerich hat sie ihre Musik entwickelt und ist unfreiwillig übers Internet entdeckt worden (Bekannt???). Jetzt singt sie Jazz und muss mit einer Gehhilfe gehen ohne dabei auf ihre hohen Schuhe zu verzichten.
Hier ein Beispiel ihrer Musik:



Am Ende bleibt nur die Frage, wann dieser Hype wieder aufhört. Vor zehn Jahren waren's die Spice Girls (nach Reunion Tour wieder in alle Richtungen zerschlagen) die Back Street Boys (machen immer noch Musik ohne großen Erfolg), Take That (haben sich ohne Robby Williams neu erfunden), Caught in the Act (aufgelöst), Boyzone (aufgelöst). Dann kamen Britney Spears und Co., von denen nur noch wenige überlebt haben, ohne sich von Timbaland neu erfinden lassen zu müssen.

Sollte man diesen Damen also wirklich so viel Aufmerksamkeit schenken? Nicht, dass sich einige von ihnen in ein paar Jahren einfach die Köpfe kahl rasieren.

Hier der SZ-Artikel.

Happy new blog

Nachdem ich lange Zeit meinen Blog auf Livejournal hatte, habe ich mich jetzt aufgrund der wachsenden Popularität von Blogspot (wie bei TheSartorialist) dazu entschieden auch hier einen Blog einzurichten. Vor allem weil sich mein Leben wohl in den nächsten Monaten rasant ändern wird, finde ich das hier eine schöne Idee....

Gestern kam mein Zeugnis an. Ich bin jetzt offiziell Bachelor of Arts in den Fächern Kunstgeschichte und Germanistik. Seit dem 1.4.2008 bin ich in einem fünfmonatigen Praktikum im LWL-Landesmuseum für Klosterkultur Stiftung Kloster Dalheim.

Ab Semptember ist dann wieder alles offen... Am liebsten würde ich nach Berlin gehen, um da meinen Master in Kunst- und Bildgeschichte an der HU zu machen. Bremen käme sonst auch noch in Frage. Oder Oldenburg. Marbug ist die Notfalllösung. Da bräuchte ich mich nur einschreiben...

Alles in allem kann man sagen, dass es hier ab sofort ziemlich interessant wird! ;)